Die Feiertage

Planen Sie Weihnachten rechtzeitig, und halten Sie sich den Dezember zu Ihrer freien Verfügung, so bleibt ausreichend Zeit für Begegnungen und müßige Stunden.

Im Idealfall besprechen Sie bereits am Ende des Sommers, wie sich Ihre Familie Weihnachten vorstellt. Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche gehen nicht immer mit Traditionen einher. Seien Sie also offen für Überraschungen und Wandel.

Entscheiden Sie gemeinsam, worauf Sie keinesfalls verzichten wollen und wovon sie sich verabschieden könnten.

Weihnachtspost

Überprüfen Sie, wen Sie mit Ihrer Weihnachtspost bedenken möchten. Aktualisieren Sie rechtzeitig Adressen, beschaffen Sie sich Weihnachtskarten und adressieren Sie die Umschläge, (evtl. Sonderbriefmarken besorgen), nun können Sie die Briefe schreiben und versenden, wann immer es Ihnen passend erscheint.

Geschenke

Oktober und November sind eine gute Zeit, um über Geschenke nachzudenken und mit deren Besorgung zu beginnen. So kommt keine Hektik mehr vor den Feiertagen auf.

Gleiches gilt für die Beschaffung von Weihnachtspapier, Verpackungen und Schleifen. Die Auswahl ist im Herbst bereits groß.

Wen möchten Sie in diesem Jahr beschenken?
Geschenkideen kann man das ganze Jahr beachten, sammeln und notieren. Kleine Kinder, die noch an das Christkind glauben, dürfen ihre Wünsche auf einen Wunschzettel malen oder schreiben. Es wäre schön, wenn einer dieser Wünsche erfüllt würde.

Verlassen Sie die Konsumspirale: Größer, teuerer, besser, origineller. Das ist nicht der ursprüngliche Weihnachtsgedanke. Weihnachten ist nicht das Fest des Einzelhandels und der Einkaufszentren.

An Weihnachten hat sich Gott in Form des Jesus-Kindes der Welt geschenkt. Er wollte uns an diesem Tag nicht mit materiellen Gütern, sondern mit einem Zeichen seiner Liebe und Zuwendung bedenken. Suchen auch wir daher wieder nach Geschenken, die genau dies ausdrücken: Persönliche Gaben, die dem Beschenkten zeigen, dass er Ihnen viel bedeutet.

Vielleicht etwas Selbstgemachtes, ein persönlicher Gruß in Form einer Karte, eines Briefes, ein lang ersehnter Wunsch oder eine andere aufmerksame Geste; oder unsere Zeit.

Geschenkideen

Selbstgemachtes: Marmelade, Eingemachtes, Badesalz mit Sommerblüten etc.

Gutscheine für: Babysitten, Reparaturen, ungeliebte Tätigkeiten, Gartenarbeit, Bügeln, eine Feier ausrichten, Renovierungsarbeiten, alles was Sie gut können und den anderen eine Hilfe ist.

Erlebnisse: Wellness, Konzert, Theater, Ausflüge, Kletterwald, Kino, Kanutour, Heim-Kino-Kiste (Popkorn, Film, heiße Schokolade, Kekse…), Vortrag, Fußreflexzonenmassage (bitte bei mir :-)), Yoga-Kurs…..

Duplikation: Manche Geschenke sind so toll, dass Sie damit mehreren Menschen eine Freude machen können. Ich habe letztes Jahr 10 Wärmflaschen verschenkt, vor dem Hintergrund der Stromkrise, kamen sie richtig gut an.

Respektieren Sie die Aussagen der Menschen, die Sie darum bitten, Ihnen nichts zu schenken. Für viele ist dies tatsächliche eine enorme Entlastung und somit ein Geschenk!

Weihnachtsbäckerei

Der November ist der ideale Monat alle Zutaten für die Weihnachtsbäckerei einzukaufen. Wer vor dem ersten Advent die Plätzen in der Dose hat, kann sie im Advent genießen.

Weihnachtsschmuck

Die dunkle Zeit lädt ein, die Weihnachtsdekoration zu überprüfen. Vielleicht müssen noch die ein oder andere Lichterkette repariert oder Weihnachtskugeln ersetzt werden?

Wünschen Sie dieses Jahr einen Adventskranz oder lieber ein Gesteck? Weniger ist oft mehr. Ein gut platzierter Einzelschmuck im Lebensmittelpunkt der Wohnung wirkt oft beeindruckender, als das üppige Schmücken des ganzen Hauses, was wesentlich mehr Arbeit und Kosten verursacht. Übrigens auch beim leidigen Aufräumen.

Wenn am Ende der Weihnachtszeit das große Aufräumen beginnt, empfiehlt es sich, alles, was kaputt ist, auszusortieren. Machen Sie gleich eine Reparaturliste und legen Sie sich diese auf einen Termin im kommenden Oktober. Übrigens sind Weihnachtsartikel wie Geschenkpapier und Weihnachtskarten jetzt besonders günstig. Nach Weihnachten ist immer vor Weihnachten.

Nikolaus

Nikolaus bedeutet nicht „Mini-Heiligabend“, es bedarf also keiner großen Geschenke. Kleinen Kindern könnten Sie die Geschichte von St. Nikolaus vorlesen und mit ihnen die Schuhe putzen. Vielleicht bereiten Sie mit ihnen einen nächtlichen Imbiss für St. Nikolaus vor, damit er sich während seines Rundgangs daran stärken kann. Gewiss bedankt er sich dafür mit einer kleinen Aufmerksamkeit im Stiefel.

Weihnachtsfeiern

Jetzt ist die Zeit der Weihnachtsfeiern: Betriebe, Vereine, Gruppen, Schulen, Kindergärten und andere Organisationen beenden das Jahr mit einer Weihnachtsfeier. Entscheiden sie bewusst, welche dieser Veranstaltungen Sie besuchen möchten, sonst besteht die Gefahr, dass all die schöne, gewonnene Zeit bei solchen Fremdfeiern verrinnt. Eine Einladung ist keine Vorladung.

In den Adventswochen sind nun alle wesentlichen Vorbereitungen getroffen. Nun haben Sie ausreichend Gelegenheit mit Ihrer Familie, die schönste Zeit des Jahres in Ruhe zu genießen. 4 Wochen, um in Ruhe die Weihnachtspost fertigzustellen und abzuschicken, Weihnachtsgeschichten vorzulesen und viele, viele gemeinsame Momente zu erleben.

Die Weihnachtsfeiertage

Wie Sie die Feiertage verbringen und erleben möchten, haben Sie bereits mit Ihrer Familie besprochen. Erwartungen, Befürchtungen und Ablauf sind geklärt. Nun soll nicht alles an Ihnen hängen bleiben. Die Aufgaben können verteilt werden.

Ein Baum ist nur ein Baum

Der ca. 400 Jahre alte Brauch einen Lichterbaum ins Heim zu holen, bereitet manchmal Kopfzerbrechen. Besorgen Sie sich Ihren Weihnachtsbaum rechtzeitig, die meisten Bäume werden bereits im Spätsommer geschlagen, was ihr Nadeln vorprogrammiert. Den perfekten Baum gibt es nicht! Verbringen Sie also nicht allzu viel Zeit damit, nach ihm zu suchen. Sie könnten den Weihnachtsbaum dieses Jahr im Wald schlagen, ein wirklich schönes Familienerlebnis.

Einkäufe

Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus, machen Sie sich entsprechende Einkaufslisten und beauftragen Sie Familienmitglieder ebenfalls mit der Lebensmittelbeschaffung. Wie wäre es an einem der Feiertage mit einem basischen Weihnachtsmenü? Hier finden Sie ein passendes Rezept.

Besuch

Sprechen Sie mit Ihrem Besuch den Verlauf des Heiligabends ab, bzw. der Zeit des Aufenthaltes. Bitten Sie in jedem Fall um Unterstützung, Sie sind kein Hotel und auch kein Serviceunternehmen. Alles läuft leichter, wenn jeder schon im Vorfeld weiß, wie er hilfreich sein kann. Das schmälert nicht ihre Gastfreundschaft, sondern fördert das Erleben eines gemeinsamen Weihnachtsfestes.

Weihnachtsessen

Hier ist es manchmal hilfreich, mit Traditionen zu brechen. Halten Sie das Festessen einfach. Am Ende der Feiertage beginnt ohnehin das große Stöhnen auf der Waage. Für viele Gäste ist es eine Entlastung, wenn nicht eine Mahlzeit die nächste jagt. Kinder schätzen diesen kulinarischen Marathon ohnehin nicht, besonders wenn Sie als Eltern durch das Zubereiten aufwendiger Speisen überfordert und gereizt sind.

Damit nicht alles an der Köchin / dem Koch hängen bleibt, könnten Sie Ihre Gäste bitten, eine Kleinigkeit mitzubringen. Ähnlich den Weihnachtspartys in Skandinavien, zu denen jeder mit einer Gabe beiträgt. Dies gilt für alle Festtage. Machen wir in diesem Jahr auch so.

Bescherung

Freuen Sie sich über Ihre Geschenke. Manchmal fällt das Nehmen gar nicht so leicht. Der Heiligabend bietet hier eine schöne Übung. Auch wenn sie ein Geschenk nicht als passend oder beglückend empfinden: Erkennen Sie das Bemühen des Schenkenden an, und freuen Sie sich über die Aufmerksamkeit, bedanken Sie sich für die Zuwendung. Dies bietet eine gute Übung, den Menschen losgelöst von seiner Gabe zu sehen. Selbstverständlich müssen Sie solche Geschenke nicht behalten. Ungeliebte Dinge blockieren Ihren Lebensraum.

Weihnachtsgottesdienst

Überlassen Sie jedem Ihrer Familienmitglieder ob und wann er einen Weihnachtsgottesdienst besuchen möchte.

Zeit zum Spielen

Kinder wünschen sich zu Weihnachten meist Spielsachen. Oft ist deren Wunsch diese dann auszuprobieren und mit ihnen zu spielen verständlicherweise größer, als Familienbesuche oder Festessen zu tätigen.

Vielleicht gönnen Sie sich und den Kindern noch ein oder zwei ruhige und verspielte Weihnachtsfeiertage bevor Sie die Verwandtschaft zwischen den Jahren besuchen.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und viele hyggelige und besinnliche Tage.
Herzlichst Ihre Ulrike Töpperwien