Eine Haut wie Samt und Seide….
Wünschen Sie sich auch eine Haut so zart und rosig wie bei einem Baby?
Basische Bäder bieten bei Hauterkrankungen eine besondere Möglichkeit der Hautpflege.
Seit mehr als 30 Jahren mache ich ein- bis zweimal wöchentlich Basenbäder und dachte, diese Therapie wurde eigens für mich erfunden 🙂 . Baden war schon immer ein großes Vergnügen für mich, und ich liebe es, stundenlang im warmen Wasser zu liegen.
Dass lange Basenbäder bei Hautkrankheiten, wie Akne und Neurodermitis, positiven Nutzen versprechen, macht die Bäder für mich noch interessanter. Ich habe damit – auch am eigenen Leib – sehr gute Erfahrungen gemacht.
Warum basische Bäder bei Hauterkrankungen?
Durch die Abgabe von Talg und Schweiß weist die Haut einen physiologischen pH-Wert von ca. 5,5 auf, was leicht sauer ist.
Der pH-Wert gibt Auskunft über die Konzentration von Wasserstoff (H+)Ionen in einer wässrigen Lösung und wird in einem Zahlenbereich zwischen 0 und 14 angegeben. Je mehr Wasserstoff (H+) Ionen vorhanden sind, desto saurer die Lösung.
Hierbei wird der Wert 7 als neutral definiert. Ist der pH-Wert kleiner als 7 spricht man von sauer und ist er größer als 7 spricht man von basisch.
Die meisten Hautpflegemittel haben einen pH-Wert von 5,5 was dem „Säure-Schutzmantel“ der Haut entsprechen soll.
Neben der Leber, dem Darm, den Nieren und der Lunge ist die Haut ein großes Ausscheidungsorgan. Als letztes in dieser Reihe muss sie umso mehr zur „Entgiftung“ des Organismus beitragen, wenn die anderen Organe überlastet sind. Dies ist, nach meinem Verständnis, eine Ursache vieler Hauterkrankungen.
Wäre die Stoffwechselsituation im Körper basischer, stünde es um den pH-Wert der Haut sicher anders.
Es scheint mir eine gute Idee, die Haut in ihrer Ausleitung zu unterstützen. Basische Bäder sind hier für mich das Mittel der Wahl. Wäre es nicht schön, während eines erholsamen Bades, viele belastende Substanzen einfach „abzuspülen“?
So funktionieren basische Bäder
Unser Leitungswasser hat einen pH-Wert von 7, es ist also neutral. Die Zugabe eines basischen Badesalzes verändert den pH-Wert des Badewassers in das alkalische Milieu. Ziel ist ein pH-Wert von 8,5. Dieser Wert entspricht übrigens dem des Fruchtwassers. Die ersten 9 Monate seines Lebens verbringt der Mensch sozusagen im Basenbad. Die Dosierung ergibt sich durch das verwendete Basensalz und ist auf dem jeweiligen Produkt stets angegeben.
Während des Basenbades wird der „Säureschutzmantel“ abgebaut. Aus dem Bindegewebe können nun weitere Abbauprodukte nachströmen und ausgeschieden werden. Dies geschieht über den Konzentrationsausgleich der Säuren in das basische Badewasser (ein Vorgang, den man Osmose nennt).
Auf diesem Wege wird nicht nur die Haut entlastet. Langfristig strebt die basische Hautpflege eine generelle „Entsäuerung“ des Organismus an.
Basische Bäder – So wird’s gemacht
- Planen Sie ausreichend Ruhe ein, sie benötigen für ein Basenbad mindestens eine Stunde
- Trinken Sie vor dem Basenbad ein großes Glas stilles Wasser, und halten Sie sich auch für die Zeit während des Badens ausreichend stilles Wasser bereit
- Bevor Sie ins Wasser tauchen empfiehlt es sich, den Körper mit einer naturbelassenen Seife oder Kernseife zu waschen, mit einer Bürste kräftig zu bürsten und dann klar abzubrausen, um die Durchblutung anzuregen. Dies gilt natürlich nur für gesunde Hautareale.
- Das Wasser sollte eine Temperatur von ca. 38° C haben
- Lassen Sie das Wasser ein und geben Sie im Anschluss die auf dem Basensalz angegebene Menge Salz hinzu
- Um die Entlastung über die Haut zu unterstützen ist es ratsam, alle 15 Minuten die Haut mit einer Bürste oder einem Sisal-Handschuh zu bürsten, auch dies nur auf gesunden Hautarealen…
- Machen Sie sich die Zeit in der Wanne so schön wie möglich, lesen, Musik hören….alles was Sie entspannt
- Nach dem Baden die Haut noch einmal mit einer naturbelassenen Seife oder Kernseife waschen und mit klarem Wasser abspülen
- NICHT eincremen!!!
- Wieder ausreichend stilles Wasser trinken
- Die Badewanne mit einem Essig-Haushaltsreiniger säubern und gut nachspülen
- Ich empfehle eine Nachruhe von mindestens 30 Minuten. Besser noch, Sie baden am Abend und gehen danach ins Bett!
Erfahrungen mit basischen Bädern bei Neurodermitis und Akne
Der „Säure Transfer“ durch die Haut kann anfangs reizend wirken. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Haut zu Beginn mit Irritationen reagieren kann. Aus meiner Erfahrung heraus gibt sich das nach einigen Anwendungen.
Die Umstimmung des Hautstoffwechsels kann auch eine Trockenheit der Haut bewirken. Dies hat sich bei mir schnell gegeben. Für mich war es ein Zeichen, dass mein Körper die „Säuren“ über die Haut nach außen transportierte. Nach einiger Zeit schien es, als hätte meine Haut gelernt, sich selbst zu regulieren. Je öfter ich badete, desto seltener musste ich mich eincremen. Hier braucht es ein bisschen Geduld und Durchhaltevermögen.
Dauer der basischen Bäder
Basische Bäder sollten mindestens eine Stunde dauern. Gerne mehr, ich habe einmal von einer Frau gelesen, die fast 9 Stunden badete (unterbrochen um zu tun, was man mal so tun muss). Das ist sicher nicht nötig. Ich selbst schaffe es eigentlich immer bis zu 1,5 Stunden. Nach dem Basenbad ist meine Haut angenehm weich und fühlt sich toll an.
Häufigkeit der basischen Bäder
Wenn Sie es einrichten können, genießen Sie Ihr Basenbad 1 bis 2 Mal in der Woche, es ist wie ein Kurzurlaub.
Alternativen
Sie haben keine Badewanne oder mögen es einfach nicht zu Baden? In der Naturheilkunde spricht man von den Füßen als den dritten Nieren. Fast 180.000 Schweißdrüsen tragen zur Entlastung des Organismus bei, da bieten sich basische Fußbäder als Alternative zu basischen Vollbädern geradezu an.
So machen Sie ein basisches Fußbad
- Sie benötigen eine Wanne, die ausreichend Platz für beide Füße bietet
- Ich persönlich würde KEINE Wanne mit Düsen wählen, weil das Salz sehr schnell die Düsen verstopfen kann und dies mit Essigreiniger aufwendig beseitigt werden müsste
- Die Wassertemperatur kann wieder bis zu 38° C betragen, meist ist es etwas kühler angenehmer, denn die Temperatur der Füße liegt unter 37° C Körpertemperatur
- Gemäß der Produktbeschreibung 1-2 Teelöffel Basensalz zugeben
- Die Dauer des Fußbades sollte mindestens 30 Minuten andauern
- Baden Sie länger, kann warmes Wasser ergänzt werden
- Auch während des Fußbades können die Unterschenkel und Füße mit einer Bürste alle 10 Minuten abgebürstet werden
- Die Füße im Anschluss mit einer naturbelassenen Seife reinigen und abtupfen
- NICHT eincremen
- 3 bis 5 basische Fußbäder in der Woche sind ideal
Basische Fußbäder lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren. Setzen Sie sich abends bitte NICHT auf den Badewannenrand, um noch Ihr Fußbad zu machen! 30 Minuten Fußbad können Sie während des Abendessens unter dem Tisch, während der Lektüre eines Buches auf dem Sofa oder auch während eines Films anwenden. Sicher fällt Ihnen hierzu etwas Praktisches ein.
Konzept basisch Leben
Basische Bäder und Fußbäder sind ein Teil meines Konzeptes basisch Leben. Hierzu zählen
- basenreiche Ernährung
- Basenfasten Wochen
- gesunde, ausgewogene Lebensführung
- Maßnahmen zur „Entsäuerung“ und „Entgiftung“ des Organismus im naturheilkundlichen Sinne