Haben Sie auch gerade so einen Stress? Haben Sie auch gerade das Gefühl, nichts auf die Reihe zu kriegen während Sie doch mit Ihrer Familie eine geruhsame Adventszeit erleben möchten? Haben Sie auch gerade das Gefühl es geht nur Ihnen so?

Sie glauben ja nicht, wie oft ich das dieser Tage höre und erlebe. Entgegen der allgemeinen Erwartung, dass die Vorweihnachtszeit die besinnlichste Zeit des Jahres ist, setzen sich die meisten Menschen zum Jahresende unter Druck, um noch alles im alten Jahr erledigen zu wollen. (Was selten glückt).

Damit Weihnachten stressfrei gelingen kann und sich die aufgestaute Spannung nicht am Heiligabend als Familienstreit entlädt, möchte ich Ihnen heute einige hilfreiche Tipps mit an die Hand geben.

 

 

10 Tipps wie Sie Weihnachten für sich und Ihre Familie entspannt gestalten können

Perfektionismus

Schwören Sie Ihrem Perfektionismus ab!!! Das perfekte Weihnachten gibt es nicht und die perfekte Familie auch nicht. Nehmen Sie alle und alles so wie es ist und machen Sie es sich bitte, bitte einfach! Auch an Weihnachten ist weniger mehr.

Dankbarkeit

Freuen Sie sich und danken Sie, dass Sie eine Familie haben, ein zu Hause, dass Sie es warm haben und ein Weihnachtsessen im Kreise Ihrer Lieben genießen können. Erinnern Sie sich an den Ursprung des eigentlichen Festes: Maria und Josef waren als Flüchtlinge unterwegs und Jesus kam in der dunkelsten Stunde zur Welt. Es geht uns hier allen so gut und wir können so viel teilen.

Einkäufe

Planen Sie Ihre Mahlzeiten und Aktivitäten für die Feiertage im Voraus, machen Sie sich entsprechende Einkaufslisten und beauftragen Sie auch Familienmitglieder mit der Lebensmittelbeschaffung. Jeder kann mithelfen, auch die Kleinen.

Weihnachtsbaum

Ein Baum ist nur ein Baum! Wirklich. Der ca. 400 Jahre alte Brauch einen Lichterbaum ins Heim zu holen, bereitet manchmal ganz schön Kopfzerbrechen. Besorgen Sie sich Ihren Weihnachtsbaum rechtzeitig, die meisten Bäume werden bereits im Herbst geschlagen, was deren Nadeln vorprogrammiert… und….den perfekten Baum gibt es nicht! Verbringen Sie also nicht allzu viel Zeit damit, nach ihm zu suchen.  Lassen Sie Ihre Kinder den Baum schmücken oder tatkräftig mithelfen. Je bunter und fantasievoller, desto lebendiger.

Geschenke

Idealerweise haben Sie Ihre Geschenke schon im November besorgt. Geschenkideen kann man das ganze Jahr beachten, sammeln und notieren. Ich führe zu diesem Zweck ein kleines Geschenkebuch. Kleine Kinder, die noch an das Christkind glauben, dürfen ihre Wünsche auf einen Wunschzettel malen oder schreiben. Es wäre schön, wenn einer dieser Wünsche erfüllt würde.

Verlassen Sie die Konsumspirale: größer, teurer, besser, origineller. Das ist nicht der ursprüngliche Weihnachtsgedanke. An Weihnachten hat sich Gott in Form des Jesus-Kindes der Welt geschenkt. Er wollte uns an diesem Tag sicher nicht mit materiellen Gütern, sondern mit einem Zeichen seiner Liebe und Zuwendung beglücken. Suchen auch wir daher wieder nach Geschenken, die genau dies ausdrücken: Persönliche Gaben, die dem Beschenkten zeigen, dass sie ihm nahe stehen und er Ihnen viel bedeutet. Vielleicht etwas Selbstgemachtes oder Ihre Zeit und Ihr Talent.

Besondere Geschenkideen und Geschenke in letzter Minute:

Gutscheine für Ihre Zeit: Babysitten; Autowaschen; Reparaturen; ungeliebte Tätigkeiten ausführen; Gartenarbeit; Bügeln, eine Feier ausrichten; Entrümpeln, Renovierungshilfe…..alles was Sie gut können und dem anderen eine Hilfe ist….

Erlebnissgutscheine: Konzert, Theater; Ausflug, Kletterwald, Kino; Kanutour, Heim-Kino-Kiste (Popcorn, Film; gesunde Knabbereien… ), Vortrag, Yoga-Kurs, Tanzkurs… Oder sie verschenken Gesundheit und Wohlbefinden mit einem meiner Gutscheine für eine Wellnessanwendung 😉

Besuch

Sprechen Sie mit Ihrem Besuch den Verlauf des Heiligabends ab, bzw. die Zeit des Aufenthaltes. Bitten Sie in jedem Fall um Unterstützung, Sie sind kein Hotel und auch kein Service Unternehmen. Alles läuft leichter, wenn jeder schon im Vorfeld weiß, wie er hilfreich sein kann. Das schmälert nicht ihre Gastfreundschaft, sondern fördert das Empfinden und Erleben eines gemeinsamen Weihnachtsfestes.

Weihnachtsessen

Hier ist es manchmal hilfreich, mit Traditionen zu brechen. Halten Sie das Festessen einfach. Am Ende der Feiertage beginnt ohnehin das große Stöhnen auf der Waage. Für viele Gäste ist es eine Entlastung, wenn nicht eine Mahlzeit die nächste jagt. Kinder schätzen diesen kulinarischen Marathon ohnehin nicht, besonders wenn Sie als Eltern durch das Zubereiten aufwendiger Speisen überfordert und gereizt sind. Vielleicht planen Sie für einen der Feiertage mein basisches Weihnachtsmenü? 🙂

Damit nicht alles an einem Koch /einer Köchin hängt, könnten sie beispielsweise jeden der Gäste bitten, eine Kleinigkeit mitzubringen. Ähnlich der Weihnachtspartys in Skandinavien, zu denen jeder  mit einer Gabe beiträgt. Der Onkel einer meiner Freundinnen bringt zum Essen immer eine fast fertige Pute mit. Wunderbar! Wie heißt es in einem Werbespot einer schwedischen Möbelhauskette: „Zusammen wird’s ein Fest!“.

Schöne Bescherung

Freuen Sie sich über Ihre Geschenke. Manchmal fällt das Nehmen gar nicht so leicht. Der Heiligabend bietet hier eine schöne Übung. Auch wenn Sie ein Geschenk nicht als passend oder beglückend empfinden: Erkennen Sie das Bemühen des Schenkenden an und freuen Sie sich über seine Aufmerksamkeit, bedanken Sie sich für seine Zuwendung. Dies bietet eine gute Übung, den Menschen losgelöst von seiner Gabe zu sehen. Selbstverständlich müssen Sie solche Geschenke nicht behalten. Ungeliebte Dinge blockieren Ihren Lebensraum. Hier zählt die Absicht.

Weihnachtsgottesdienst

Überlassen Sie es jedem Ihrer Familienmitglieder, ob und wann er einen Weihnachtsgottesdienst besuchen möchte.

Zeit zum Spielen und für Müßiggang

Kinder wünschen sich zu Weihnachten meist Spielsachen. Oft ist der Wunsch, diese dann auszuprobieren und mit ihnen spielen zu wollen, verständlicherweise größer als Familienbesuche oder Festessen. Vielleicht gönnen Sie sich und den Kindern noch ein oder zwei ruhige und verspielte Weihnachtsfeiertage, bevor Sie Verwandte zwischen den Jahren besuchen.

 

Alle Jahre wieder – nach Weihnachten ist vor Weihnachten

 

Weihnachtsschmuck

Wenn am Ende der Weihnachtszeit das große Aufräumen beginnt, empfiehlt es sich, alles was defekt ist auszusortieren. Machen Sie gleich eine Reparaturliste und legen Sie sich diese auf einen Termin im kommenden Oktober, oder kleben Sie sie auf die Weihnachtskiste, damit sie vor dem nächsten Advent ergänzt bzw. erledigt werden kann. Wenn Sie es direkt nach den Festtagen erledigen, müssen Sie im kommenden Herbst nicht daran denken 😉 .

Nach Weihnachten finden Sie Weihnachtsschmuck, Geschenkpapier und Weihnachtskarten besonders günstig im Ausverkauf. Das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt, wer jetzt „nachrüstet“ kann Geld sparen.

Vorausplanen

Besprechen Sie bereits zu Herbstanfang, wie sich Ihre Familie das kommende Weihnachten vorstellt. Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche gehen nicht immer mit Traditionen einher. Seien Sie also offen für Überraschungen und Wandel. Jedes Familienmitglied könnte eine positiv/negativ Liste erstellen. Entscheiden Sie gemeinsam, worauf Sie keinesfalls verzichten wollen und wovon sie sich verabschieden könnten.

Planen Sie Weihnachten rechtzeitig und halten Sie sich dann den nächsten Dezember komplett zu Ihrer freien Verfügung, so dass sie ausreichend Zeit für Begegnungen und müßige Stunden finden. Vielleicht wird es dann doch eine besinnliche Advenstszeit.

Ich wünsche Ihnen von Herzen frohe und gesegnete Weihnachten

Ihre Ulrike Töpperwien